Jaja, das
kann schon eine Schweinerei werden, wenn's um Innereien geht.
Ich mag
nicht jede Innerei und vor allem mag ich sie nicht ständig, aber wenn, dann
darf es gerne mal eine leckere Leber sein.
An meinen
ersten „Leber-Versuch“ erinnere ich mich (und vor allem der Holde) nur mit
Grauen, denn das Ding ging mal richtig in die Hose…
Guten
Gewissens und mit besten Vorsätzen ausgestattet habe ich die Leber gesäubert,
in Milch eingelegt und danach mehliert.
Nur beim
Braten muss ich wohl die Uhr verkehrt herum gehalten haben, denn nach meiner
Bratzeit waren die Dinger „well done“ und das ist bei einer Leber einfach mal
der Supergau.
Ich habe
die vormals zarten Fleischstücke einfach gekillt; die waren so hart und zäh,
dass an Essen nun wirklich nicht mehr zu denken war.
Vielleicht
hätten wir ein Regal daraus bauen sollen, aber das hätte vermutlich irgendwann
angefangen zu müffeln.
Nun ja,
für den Holden ist somit die Sache mit den Innereien (zumindest aus meiner
Kochhand) auf unbestimmte Zeit erledigt. Ich dagegen war mutig und habe es
immer mal wieder probiert und siehe da, mit etwas Übung und der richtigen Uhr
kann sogar ich mittlerweile Leber zubereiten!
Und nachdem mich nun keine Leber mehr in die Schranken weisen kann, habe ich doch gleich dieses Rezept ausprobiert:
Schwedische Leberpastete
500g
Schweineleber
500g
Schweinspeck
3
Anchovisfilets
1 Zwiebel
2 Eier
2EL
Butter
2EL Mehl
225ml
Sahne
225ml
Milch
je 1TL
Salz, Pfeffer & Piment
375g
Schweinespeck in langen Streifen, etwa 2-3mm dick
Butter zergehen
lassen, Mehl einrühren, Milch und Sahne zugeben und bei starker Hitze aufkochen
lassen. Dabei kräftig mit dem Schneebesen schlagen, bis die Sauce eindickt.
Kurz ziehen lassen und dann zum Abkühlen beiseite stellen.
Leber,
Speck, Zwiebeln und Anchovis möglichst klein hacken.
Abgekühlte
Sauce mit Eiern, Salz, Pfeffer und Piment abschmecken.
Leber
& Co in den Mixer geben (evtl. in mehreren kleinen Portionen) und sehr fein
pürieren. Dabei laufend die Sauce zugeben. Die Masse sollte möglichst cremig
werden.
Eine
Kastenform mit den Speckstreifen auslegen, so dass der Boden bedeckt ist und
die Speckstreifen an den Seiten überlappen. Lebermasse einfüllen und mit dem
Speck zudecken.
Dann mit
Alufolie abdecken. Kastenform mind. bis zur Hälfte ins Wasserbad stellen und
bei 180°C ca. 1,5h backen. Form herausnehmen, Folie abziehen und Abkühlen
lassen.
Nach dem
Abkühlen die Folie wieder auflegen.
Fotos: M-iPhone
Ich gebe
ja zu, dass Leber zwar sehr lecker schmeckt, man (oder besser gesagt: ich) aber
bei der Zubereitung schon starke (Geruchs-)Nerven braucht.
Ich
finde, dass rohe Leber einen recht strengen Geruch hat und deshalb war ich
ziemlich froh, als meine Leber-Paste fertig war und ich sie in den Ofen
schieben konnte.
Umso mehr
hat mich dann das Ergebnis umgehauen. Die Pastete ist wirklich suuuuuuper
lecker geworden und, ganz simpel, mit Toast und etwas Preiselbeeren genossen,
echt der Hit!
☺
Guten Appetit!