Donnerstag, 26. Mai 2016

Mjamm Mjamm – äh, Bang Bang Shrimp and Pasta

Ich hatte da mal dieses Rezept entdeckt. 

Shrimps.
Thai Sweet Chili-Sauce.
Knoblauch.
Pasta.
Kokosnussöl.

Kokosnussöl??

Hatte ich nicht, wollte ich nicht kaufen (was denn bloß mit dem Rest anstellen??) und daher das Rezept mit einer anderen Zutat zubereiten.

Dann kam mir aber so eine Box in die Quere.

So eine „Food-Box“, die mir neue und Bio-Produkte offerierte.
Und tatsächlich hielt, was sie versprach.

Bis auf das Gerstengras-Pulver (*würg*) waren wirklich nur Produkte in der Box, die

- ich schon immer mal probieren wollte
- ich nicht wollte und mich jetzt freue, sie doch zu haben (Stichwort „Balsamicocrème)
- ich noch gar nicht kannte

Wie das Kokosnussöl.

Was, entgegen meiner Erwartung, kein Öl, sondern eine feste Crème ist.
Und dann auch noch in einer angenehmen Probiergröße, so dass man nicht die nächsten Wochen dazu verdammt ist, auf Biegen und Brechen Rezepte mit Kokosnussöl zu finden, um das Zeug aufzubrauchen.

Also erinnerte sich mein kleines Köchinnen-Hirn eben an jenes Rezept, in dem Kokosnussöl vorgesehen war.

Voilá:

Bang Bang Shrimp and Pasta (4 Portionen)
 
1lb Angel Hair Pasta (~450g)
1½lbs mittlere Shrimps, küchenfertig (~675g)
1tbsp Kokosnussöl / Palmin (1EL)
3 Knoblauchzehen, gehackt
3tsp Paprika (3TL)
1tbsp getrocknete Petersilie (1EL)
Pfeffer
für die Sauce:
2/3 cup Mayonnaise (~160g)
½ cup Thai sweet Chili Sauce (~120ml)
2 Knoblauchzehen,gehackt
2tbsp Zitronensaft (2EL)
1/8tsp Chiliflocken (1/8TL)

Alle Zutaten für die Sauce vermengen und zur Seite stellen.
Pasta al dente kochen und gut abtropfen lassen.
Rohe Shrimps mit Paprika, 3 Knoblauchzehen und Pfeffer vermischen. Das Palmin erhitzen und die Shrimps unter Rühren 7-10min anbraten. Dann die Pasta, Sauce und Shrimps miteinander vermengen, mit der Petersilie bestreuen und servieren.

Fotos: M-iPhone















Das Kokosnussöl hat einen sehr dezenten Geruch und Geschmack (natürlich habe ich vorher meinen Rüssel und meine Finger in das Glas gesteckt und probiert; wollte ja nicht, dass das Öl mein ganzes Rezept killt!) - und hat mich absolut überzeugt.

Ich hätte echt was verpasst, wenn ich dieses Rezept mit etwas anderem zubereitet hätte.

Das Essen hatte einen ganz leichten, sehr angenehmen und minimal kokossigen und süßlichen Touch, der sich hervorragend mit der Schärfe der Chili-Sauce und Chiliflocken sowie der Paprika vertragen hat.

Yeah, und somit ist auch die Geld-Ausgabe für die Food-Box gerechtfertigt.
Und ich werde das Kokosnussöl mit Sicherheit nachkaufen!

J

Guten Appetit!

P.S.: Wer wissen will, um welche Box es sich handelt…muss mir einen Kommentar hinterlassen.
Ich mache keine Werbung auf meinem Blog (und verdiene logischerweise auch kein Geld damit), und daher…

Das nennt man dann „Fishing for compliments äääh comments“ ;-) ;-) ;-)


Mittwoch, 11. Mai 2016

Schwein gehabt: Schweinemedaillons mit Zwiebelkruste

Ist doch irgendwie komisch; da bin ich bekennende fleischfressende Pflanze und doch gibt es bis heute kein einziges Rezept mit Schweinfleisch auf diesem Blog.

Ist doch seltsam, mag man da anmerken.

Also hier mal ein Erklärungsversuch:

Ich esse gerne Rind.

Ich finde, dass man bei Schweinfleisch schon ordentlich daneben langen kann.

Ist es zu rosa, ist es nix.
Ist es zu durch, ist es auch nix.

Aber dann stellte mein Killer-Instinkt meinem Koch-Ego die alles entscheidende Frage:

„Warum in drei Teufels Namen hast du Schiss vor Schweinefleisch, wenn du doch Jakobsmuscheln auf den Punkt bringst, Rinderfilet perfekt medium brätst und sogar Leber aus deinen Kochtöpfen genießbar ist??“

Ja, was soll man da noch sagen??

Natürlich - die Sau kriegt mich nicht klein und ab geht’s zum Rezept:

Schweinemedaillons mit Zwiebelkruste
 
300g Schweinefilet
200g Zwiebeln
1EL Butter
100g Crème fraîche
1EL Senf
Salz, Pfeffer & Paprika edelsüß
½TL Weißweinessig
Zucker



Zwiebelwürfel in der Butter 5min dünsten.
Essig zugeben und verkochen lassen. Crème fraîche unterrühren und ca. 5min köcheln lassen. Den Senf unterrühren, mit Salz, Pfeffer und Zucker würzen und abkühlen lassen.
Den Ofen auf 220°C vorheizen.
Das Filet in Stücke schneiden, flach drücken und mit Salz, 
Pfeffer und Paprika würzen.
Auflaufform einfetten, Fleisch einlegen und mit der 
Zwiebelmischung belegen.
Etwa 20min goldbraun überbacken.
Z. B. mit Rösti servieren. 







Fotos: M-iPhone

Jaja, was soll ich sagen, ohne mich übermäßig mit Eigenlob und Ruhm zu überschütten?
War lecker. *hihihi*

J

Guten Appetit!

Sonntag, 1. Mai 2016

Es muss nicht immer Kaviar sein: Warme Lachsbrötchen

Diesmal ist der Name Programm, denn mein absolutes Lieblingsbuch ist „Es muss nicht immer Kaviar sein“ von Johannes Mario Simmel.

Es geht um den Agenten wider Willen, Thomas Lieven, der eigentlich eine erfolgreiche Karriere als jüngster Bankier seiner Zeit verfolgt – und durch unglückliche Zufälle in die Wirren des 2.ten Weltkrieges und im Zuge dessen in die Fänge verschiedener Geheimdienste gerät.
Da der Protagonist ein überzeugter Pazifist ist, versucht er (und es gelingt ihm), mit Charme, Cleverness, einigen (meist gewaltlosen) Tricks sowie seiner Kochleidenschaft, alle gegeneinander auszuspielen, ohne dass größere Verluste zu beklagen sind.

Ich kann gar nicht sagen, wie oft ich diesen Roman schon gelesen habe; auf alle Fälle besitze ich das Buch insgesamt dreimal: eine Ausgabe meines Großvaters sowie zwei Taschenbücher.
Nur so für den Fall, dass ich mal aus einem der Exemplare alle Buchstaben herausgelesen haben sollte…

Aber wir sind hier ja auf einem Koch-Blog und keiner Buch-Kritik-Seite und daher komme ich auch endlich mal auf das Thema zurück.

Das Rezept.

Der Geheimagent wider Willen beginnt/beschließt die meisten seiner Coups mit einem selbst gekochten Essen.
Und die Rezepte zu diesen Gerichten finden sich ebenfalls im Roman.

Hier darf man beim Lesen das Erscheinungsjahr – 1960 – nicht vergessen.
Ich könnte mich jedesmal königlich amüsieren, wenn von „außergewöhnlichen“ Zutaten die Rede ist, die wir heutzutage in jedem besseren Supermarkt und vor allem zu jeder Jahreszeit kaufen können.

Wie die Eierfrucht.

Ja ihr Schlaumeier, entweder das Allgemeinwissen oder eine kurze Rückfrage bei Dr. Google verraten, dass es sich hier um die Aubergine handelt.

Aber um die soll es heute gar nicht gehen.

Mir gefällt einfach die schöne Art der Rezeptbeschreibung.
Und der Blick auf die Zutatenlisten.
Ohne Reue, ohne wenn und aber gibt es Fett, Käse, Butter und Fleisch in allen Formen und das Ganze noch einmal von vorne.

Los geht’s:

Warme Lachsbrötchen 28. Mai 1939

Dünne Weißbrotscheiben durch Milch ziehen, mit einer passend zurechtgeschnittenen, in Milch aufgeweichten Scheibe Räucherlachs belegen und mit je einer durch Milch gezogenen Weißbrotscheibe bedecken. Auf der oberen Seite mit geriebenem Käse bestreuen, mit Butterflöckchen belegen, auf einem gefettete Backblech im Backofen überbacken.

by Johannes Mario Simmel “Es muss nicht immer Kaviar sein (S. 51)
Fotos: M-iPhone







Ja, es muss nicht immer Kaviar sein. Lachs geht auch völlig in Ordnung!

J 

Guten Appetit!