Dienstag, 14. August 2018

Too hot to cook: Remoulade Sauce 2.0

Der liebe Sommer hat in den letzten Wochen seinem Namen – fast mehr als aushaltbar – alle Ehre gemacht.

Brauch’ ich euch nicht zu erzählen, denn ihr habt mit Sicherheit ebenfalls bei 35°C+ geschwitzt, geächzt und gestöhnt.

Nichts kann man den Menschen Recht machen; im Winter zu kalt, im Sommer zu warm, im Frühling zu frühlingshaft…

Da ich das bekennende 4-Jahreszeiten-Kind bin und mich über jede Jahreszeit inkl. deren Begleiterscheinungen freue, freute ich mich auch über die tropischen Temperaturen der letzten Wochen.

Bis ich feststellte, dass arbeiten bei 30°C Zimmertemperatur wirklich anstrengend ist.
Und mich wohl nur meine Brille vor einer handfesten Bindehautentzündung durch den Ventilator schützte.

Und viel schlimmer noch: das Koch- (Hitze!!) und Back-(Hitze!!!) Verlangen sich rapide Richtung Nullpunkt bewegt.

Was bleibt der schwitzenden Köchin also übrig?

Kalte Küche und Abwarten.

Bei den „Kalte-Küche-Rezepten“ bin ich dann beim Stöbern in meinem Cookbook über dieses Rezept gestolpert.

Dieses idiotensichere Remoulade-Rezept.

Nicht, dass ich schon selbst versucht hatte, Mayonnaise und/oder Remoulade herzustellen – aber irgendwie ist mir das noch nicht zufriedenstellend gelungen.

Heißt also im Klartext, ich habe mich bislang einfach zu dumm angestellt.

Aber egal, schließlich habe ich nicht umsonst das „www“ jahrelang durchforstet, um jetzt nicht einfach dieses „fool-proof“-Rezept auszuprobieren.

Also aufgemacht und losgerührt und folgendes Rezept probiert:

Remoulade Sauce 2.0 (1½ cups / ~375ml)

1ts getrockneter Estragon (1TL)
2tbs Weißweinessig (2EL)
1 cup Mayonnaise (~250ml)
2ts Sardellenpaste (2TL)
¼ cup Pickles, gehackt (~40g)
¼ cup Bread&Butter Pickles, gehackt (~40g)
oder ½ cup Cornichons, gehackt (~80g)
1tbs Kapern, gehackt (1EL)
1tbs Frühlingszwiebeln, gehackt (1EL)
1ts Dijon-Senf (1TL)
1ts Paprika (1TL)
¼ts schwarzer Pfeffer
Salz

Estragon leicht mit den Fingern zerkrümeln,
zusammen mit dem Weißweinessig in eine
Pfanne geben und bei mittlerer Hitze simmern
lassen, bis der Essig fast ganz einreduziert ist.
Dann zum Abkühlen in eine Rührschüssel geben.
Danach mit allen anderen Zutaten gut vermengen
und nach Geschmack würzen.
Kalt stellen; am besten über Nacht.
Vor dem Servieren mit etwas Paprika bestäuben.

Foto: M-iPhone


Leider habe ich den Estragon ein paar Sekunden (vielleicht auch Minuten :-O ) zu lange im Essig verdunsten lassen; am Ende war das leckere Kraut leider etwas bitterlich.

Aber nichts, was nicht ein Schuss Kokosblütensirup und eine ordentliche Ladung Peperoncini zu überdecken vermochten….

So, und was macht man jetzt mit so einem Eimer voll Remoulade?

Was Leckeres, versteht sich…

Da ich irgendwie doch die Temperaturen der vergangenen Tage etwas vermisst habe, habe ich kurzerhand den Ofen in der (und damit die) Küche kurzfristig auf 225°C hochgejubelt, und die bereits bekannten „Bresaola-Schnecken“ (hier geht’s zum Rezept) mit eben dieser Remoulade zubereitet.

Außerdem habe ich mir noch ein Stück Lachsfilet gegönnt, das kurz in der Pfanne angebraten ganz hervorragend zu dieser Remoulade gepasst hat.


J


Guten Appetit!