Freitag, 14. Dezember 2018

Walking down Memory Lane: Ulmer Gewürzbrot


Ich habe eine recht beachtliche Mischpoke-Anzahl (= Familienmitglieder) und es macht mich sehr glücklich, dass gewisse Traditionen, die ich aus meiner Kindheit noch kenne, immer noch aufrechterhalten werden.

Und noch schöner finde ich es, dass meine Geschwister und ich sowie Cousinen und Cousins neue Traditionen ins Leben rufen – die von allen Beteiligten gerne und vielzählig aufgenommen werden.

Dazu gehört für mich auch, Dinge zu kochen und zu backen, die ich aus meiner Kindheit noch kenne.

Meine Oma hat Ulmer Gewürzbrot gerne und oft gemacht und da dieses Rezept schon lange in meinem cookbook herum dümpelte, war es an der Zeit, es endlich mal nachzubacken.

Welche leichten Schwierigkeiten ich damit hatte und wie die ganze Nummer ausgegangen ist, erfahrt ihr unter dem Rezept………:

Ulmer Gewürzbrot à la Franken (1 Backblech)

250g weiche Butter
250g Zucker
4 Eier
300g Mehl
1 Pck. Backpulver
1TL Hirschhornsalz
1TL Zimt
1TL Nelkenpulver
½ Pck. Lebkuchengewürz
2EL Rum
1EL Kakao
1 Tasse warme Milch
Puderzuckerglasur (Puderzucker bzw. Wasser + Zitronensaft)
Zuckerstreusel

Eier, Zucker und Butter schaumig schlagen.
Weitere Zutaten, außer Milch, zugeben bis ein
zäher Teig entsteht. Dann die Milch zugeben, Teig
auf einem gefetteten Backblech verstreichen und
bei 170°C ca. 20min backen.
Mit Puderzuckerglasur und Zuckerstreuseln dekorieren und in Rechtecke schneiden.

Fotos: M-iPhone












So.
Ich backe ja mittlerweile echt ganz ok.
Und auch dieses Mal schien mir alles ganz koscher zu sein.

Habe mich genau an das Rezept gehalten, alle Zutaten ordnungsgemäß und nach Angabe in den Teig gepackt.

Dann die ganze Chose in den Ofen und freudig auf das Ergebnis gewartet.

Während der Backzeit habe ich noch schnell den Abwasch erledigt; und wie ich so an meinem Spülbecken stehe strömt mir plötzlich ein ganz mieser, ebenfalls aus der Erinnerung stammender Geruch entgegen.

Tiger-Pipi.

Ganz genau.

Wie im Raubtier-Gehege im Zoo.

WTF??

Ich hatte sofort einen Verdächtigen parat, denn Rezept-analog habe ich Hirschhornsalz als Backtriebmittel verwendet.
Was mir bis dahin völlig unbekannt war.
Aber ich alter Lemming folge ja strikt und brav den Anweisungen, die man mir gibt.

Also raus aus der Küche und erstmal frische Luft schnappen.

Als das Ganze fertig war, hatte sich an der Geruchssituation nichts geändert.

Und ich lebensmüder Mensch habe es tatsächlich noch gewagt, eine ganze Nase des frisch-Gebackenen einzusaugen – und wäre fast rückwärts umgefallen.

Immer noch Ammoniak in seiner reinsten Form.

Also was tun?
Erstmal wieder fluchtartig die Küche verlassen.

Und überlegen, wie viel Liter Rum wohl nötig sein werden, um das Desaster wieder in Ordnung zu bringen.

Als ich eine Stunde später dann doch noch einmal wagte, meine Küche zu betreten, war der Geruch wie weggezaubert!

Ich habe wirklich keine Ahnung, welche chemischen Vorgänge da am Start waren, aber das Endergebnis war den Gestank wirklich wert! :-D

J

Guten Appetit!

Dienstag, 4. Dezember 2018

Ain’t no sunshine…: Cheddar Corn Fritters


So.

Da ist er nun, der Dezember.

Und was macht das Wetter?

Einen auf Herbst.

10°C und Dauerregen.

Und, als ob das noch nicht genug wäre, hat uns das Wetter-Internet stolze 0,5 Stunden Sonnenschein für diese Woche angekündigt.

Und sich auch noch daran gehalten…!

Aber was soll’s; ändern können wir es nicht, sondern nur das Beste daraus machen.

Wie zum Beispiel cozy comfort food zubereiten und ignorieren, dass es vor dem Fenster dauerdunkel ist.

Bitte schön, gern geschehen:

Cheddar Corn Fritters (10 Stück)

1½ cups Mehl (~200g)
2 cups Mais (~ 1 Dose)
½ cup Cheddar (~60g), gerieben
1/3 cup Schnittlauch
½ cup Milch (~125ml)
2 Eier
Salz & Chili

Alles gut miteinander verrühren und löffelweise in (ausreichend) Öl ausbacken.
Mit Sour Cream servieren.

Fotos: M-iPhone






J

Guten Appetit!