Donnerstag, 11. Dezember 2014

So eine SchweinInnerei: Schwedische Leberpastete

Jaja, das kann schon eine Schweinerei werden, wenn's um Innereien geht.

Ich mag nicht jede Innerei und vor allem mag ich sie nicht ständig, aber wenn, dann darf es gerne mal eine leckere Leber sein.

An meinen ersten „Leber-Versuch“ erinnere ich mich (und vor allem der Holde) nur mit Grauen, denn das Ding ging mal richtig in die Hose…

Guten Gewissens und mit besten Vorsätzen ausgestattet habe ich die Leber gesäubert, in Milch eingelegt und danach mehliert.
Nur beim Braten muss ich wohl die Uhr verkehrt herum gehalten haben, denn nach meiner Bratzeit waren die Dinger „well done“ und das ist bei einer Leber einfach mal der Supergau.

Ich habe die vormals zarten Fleischstücke einfach gekillt; die waren so hart und zäh, dass an Essen nun wirklich nicht mehr zu denken war.
Vielleicht hätten wir ein Regal daraus bauen sollen, aber das hätte vermutlich irgendwann angefangen zu müffeln.

Nun ja, für den Holden ist somit die Sache mit den Innereien (zumindest aus meiner Kochhand) auf unbestimmte Zeit erledigt. Ich dagegen war mutig und habe es immer mal wieder probiert und siehe da, mit etwas Übung und der richtigen Uhr kann sogar ich mittlerweile Leber zubereiten!

Und nachdem mich nun keine Leber mehr in die Schranken weisen kann, habe ich doch gleich dieses Rezept ausprobiert:

Schwedische Leberpastete

500g Schweineleber
500g Schweinspeck
3 Anchovisfilets
1 Zwiebel
2 Eier
2EL Butter
2EL Mehl
225ml Sahne
225ml Milch
je 1TL Salz, Pfeffer & Piment
375g Schweinespeck in langen Streifen, etwa 2-3mm dick

Butter zergehen lassen, Mehl einrühren, Milch und Sahne zugeben und bei starker Hitze aufkochen lassen. Dabei kräftig mit dem Schneebesen schlagen, bis die Sauce eindickt. Kurz ziehen lassen und dann zum Abkühlen beiseite stellen.
Leber, Speck, Zwiebeln und Anchovis möglichst klein hacken.
Abgekühlte Sauce mit Eiern, Salz, Pfeffer und Piment abschmecken.
Leber & Co in den Mixer geben (evtl. in mehreren kleinen Portionen) und sehr fein pürieren. Dabei laufend die Sauce zugeben. Die Masse sollte möglichst cremig werden.
Eine Kastenform mit den Speckstreifen auslegen, so dass der Boden bedeckt ist und die Speckstreifen an den Seiten überlappen. Lebermasse einfüllen und mit dem Speck zudecken.
Dann mit Alufolie abdecken. Kastenform mind. bis zur Hälfte ins Wasserbad stellen und bei 180°C ca. 1,5h backen. Form herausnehmen, Folie abziehen und Abkühlen lassen.
Nach dem Abkühlen die Folie wieder auflegen.

Fotos: M-iPhone




Ich gebe ja zu, dass Leber zwar sehr lecker schmeckt, man (oder besser gesagt: ich) aber bei der Zubereitung schon starke (Geruchs-)Nerven braucht.

Ich finde, dass rohe Leber einen recht strengen Geruch hat und deshalb war ich ziemlich froh, als meine Leber-Paste fertig war und ich sie in den Ofen schieben konnte.

Umso mehr hat mich dann das Ergebnis umgehauen. Die Pastete ist wirklich suuuuuuper lecker geworden und, ganz simpel, mit Toast und etwas Preiselbeeren genossen, echt der Hit!



Guten Appetit!

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