Mittwoch, 25. November 2015

Viel Lärm um Nichts – oder viel Name rund um einfach Leckeres: Nids de tartiflette

Hach, ich mag diese Rezepte mit wohlklingenden, umfangreichen Namen, die sich am Ende als einfach zuzubereitende, köstliche Geschichten entpuppen.

Und da ich die französische (Aus-)Sprache sowieso toll finde und mich die Zutaten und Zubereitung dieses Rezepts (ich sage nur Limbisches System und Innere-Organe-Triumvirat) direkt angesprochen haben, kommt hier gleich das Rezept:

Nids de tartiflette – Käse-Kartoffel-Nester (6 Portionen)

1 Zwiebel, fein gewürfelt
1 Knoblauchzehe, fein gewürfelt
125g durchwachsener Räucherspeck
600g festkochende Kartoffeln
2EL Pflanzenöl
1-2TL Thymianblättchen
100ml trockener Weißwein oder Rinderbrühe
Meersalz & Pfeffer
150g Crème fraîche
125g Reblochon, in kleinen Würfeln (inkl. Rinde)
6 Cocottes
Butter zum Einfetten














  
Speck in kleine Würfel schneiden, Kartoffeln schälen und in 1cm-Würfel schneiden.
Öl erhitzen und darin Speck und Kartoffeln ca. 5min anbraten, bis der Speck knusprig ist. Zwiebel zugeben und weitere 5min braten, bis die Kartoffeln leicht gebräunt sind.
Thymian und Knoblauch unterrühren und mit dem Wein (Brühe) ablöschen. Kurz einkochen und dann mit Salz und Pfeffer würzen. Pfanne vom Herd nehmen.
Crème fraîche und 2/3 des Reblochon unterrühren. Masse in die gefetteten Cocottes geben, mit dem restlichen Reblochon bestreuen und bei 200°C auf der untersten Schiene 20-25min knusprig hellbraun backen.
Heiß in den Cocottes servieren.

Fotos: M-iPhone

Très bien mon amis; je t’aime cette recette.

J

Guten Appetit!

Montag, 9. November 2015

Chili mal anders: Chili con Carne mit Schwarzbier, Kaffee und Kakao

Das Schokolade mit Chili oder Rotwein funktioniert, ist ja weithin bekannt.

Aber mit Chili con Carne?
Mit Kaffee??
Mit Schwarzbier???

Mit allen dreien???

Ja, tatsächlich funktionieren diese vier Geschmäcker ganz hervorragend miteinander und sind, wenn man dem Internet glauben darf, auch die Zutaten für ein Gewinner-Chili bei den 1999er Statewide Chili-Championships in Texas.
Ja, so was können einfach nur die Amerikaner J

Da Chili seit 1977 sogar das offizielle State Dish in Texas ist und Gitte schon längst gesungen hat, dass sie ´nen Cowboy als Mann haben will, war’s wie immer keine Frage, dass dieses Rezept geklaut und nachgekocht werden muss:

Chili con Carne mit Schwarzbier, Kaffee und Kakao (5-6 Portionen)

2 mittelgroße Zwiebeln, gehackt
2 Knoblauchzehen, gehackt
800g Rinderhack
1 große Dose Pizzatomaten
2 Dosen Kidneybohnen
1 Dose Mais
1 Flasche Schwarzbier
200ml starker Kaffee
1-2EL Back-Kakao
3-4EL Tomatenmark 
150ml Rinderbrühe
1TL Paprika
Chilipulver
1TL Kreuzkümmel
Salz und Pfeffer


Zwiebeln in Öl glasig anbraten. Knoblauch,
Hackfleisch und Gewürze zugeben. Kakao
einstäuben und alles gut durchbraten.
Tomatenmark und Pizzatomaten zugeben und einkochen lassen. Mit Bier, Kaffee und Brühe ablöschen und sämig einkochen lassen.
Zum Schluss Bohnen und Mais zugeben, durchwärmen und ggfs. Nachwürzen.

Fotos: M-iPhone

Also, ich habe zwar jetzt weder O-Beine, noch ein Pferd vor der Tür oder gar einen Colt am Gürtel – aber das Chili war echt saulecker.

Yee-haw!!!

J 

Guten Appetit!

Mittwoch, 21. Oktober 2015

Yamas! Oder: wie einfach frau die Kolleginnen glücklich machen kann

Unsere ehemalige (damals wie heute unverzichtbare) Praktikantin und heutige Freelancerin Kollegin Eva - eine waschechte Griechin, deren Eltern mit Eva’s überaus tatkräftiger Unterstützung ein griechisches Restaurant betreiben - hat sich irgendwann mal essenstechnisch selbst ein Ei gelegt.

Ich weiß leider nicht mehr genau, zu welchem Anlass, aber irgendwann hatte Eva beschlossen (oder eher gesagt wir haben es beschlossen), uns zu bekochen.

Es wäre gar furchtbar gewesen, hätte sie das nicht getan (zumindest für uns; ich bin mir nicht sicher, ob sie das nicht doch noch bereut ;-)), denn sonst wäre ich niemals an dieses geniale Rezept gekommen.

Es ist, wie so oft, mit simpelsten Zutaten und einfachster Zubereitung ein derart leckeres Gericht, dass die arme Eva zu jeder möglichen und unmöglichen Gelegenheit genötigt wird, es für uns zu kochen…

 
Eva’s Schafskäse

Alle Mengen al gusto!

Schafskäse, zerkrümelt
kleine, grüne Peperoni
Tomaten, gewürfelt
Zwiebeln, in Ringen
Knoblauch, gehackt (oder Pulver)
türkisches Chili-Mix-Gewürz
frische Chili
Oregano

Schafskäse in eine Auflaufform geben und mit den Tomaten, Peperoni und Zwiebeln gut bedecken. Würzen (vor allem viel Oregano), mit Olivenöl großzügig begießen, mit Alufolie abdecken und bei 220°C backen, bis die Zwiebeln weich und der Käse angeschmolzen ist (ca. 30min)

by Eva Tagari
Fotos: M-iPhone

J 

Guten Appetit!

Samstag, 26. September 2015

Was bin ich? Käse, Butter, Dip? Boursin Cheese

Seid ihr schon alt genug, um noch „das heitere Beruferaten mit Robert Lembke“ zu kennen? 
5 Deutsche Mark (ja ihr lieben Kinder, das ist die Währung mit der wir aufgewachsen sind!) für jede mit „Nein“ vom Gast beantwortete Frage, dessen Beruf erraten werden musste?

Ja? Gut, puuh, Glück gehabt, also bin ich doch noch kein Dinosaurier…

Ok, ihr wisst also Bescheid; heute geht es um die Frage, in welche Kategorie das heutige Rezept einsortiert werden sollte. 

Also, hier die im Raum stehenden Möglichkeiten:

Käse? 
Theoretisch, da Bestandteil Frischkäse und Namensteil „Cheese“.

Butter? 
Theoretisch, da Bestandteil Butter.

Dip? 
Theoretisch, da definitiv als Dip einsetzbar.

Der Name Boursin hilft auch nicht wirklich weiter, da dieser lediglich eine Herstellermarke der französischen Bel-Gruppe ist und einen Doppelrahmkäse bezeichnet (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Boursin).

Hah! denkt sich da der Leser, damit wäre doch die Identität geklärt?!

Ja, natürlich, wenn ich den Boursin Cheese im Supermarkt gekauft und nicht selbst gemacht hätte!

Aber klar, mit diesem Wiki-Hinweis kommt man der Sache natürlich näher und köööööönnte doch vermuten, dass sich das folgende Rezept einfach nur an das „Original“ anlehnt:

Boursin Cheese (2 Cocottes) 

8oz Frischkäse (~225g), zimmerwarm
1 stick Butter (~115g), zimmerwarm
2ts Knoblauch (2TL), fein gehackt
je ½ts (½TL) getrockneter Oregano, 
    Basilikum, Thymian, Schnittlauch, 
    Petersilie und Salz
je ¼ts (¼TL) getrockneter Majoran, 
    Estragon und Pfeffer

Alle Zutaten gut miteinander vermengen und in Cocottes füllen. 
Deckel auflegen und über Nacht im Kühlschrank durchziehen lassen. Bei Zimmertemperatur servieren.
Hält ca. 2 Wochen im Kühlschrank.

Foto: M-iPhone

Welche Kategorie auch immer man diesem.., ja diesem…, äh…, KäseButterDip-Dings gibt, es schmeckt.

`Nuff said.

J

Guten Appetit!

Samstag, 29. August 2015

Mac’n’Cheese-Speck-freie Kohlehydrate-Nahrung: Lachs-Lauch-Nudeln

Für all jene, die auf die absurde Idee gekommen sind, ich würde mich ausschließlich von Speck, BBQ-Sauce und Mac’n’Cheese ernähren…

Nur weil sehr viele der oben genannten Rezepte in meinem Blog landen, heißt das natürlich noch lange nicht, dass das die einzigen Gerichte sind, die ich koche und esse.

Sonst könnte ich doch keinesfalls mein Traumgewicht von 49kg…
Ok, 52kg.
Ok Ok. 55kg.
Ok Ok Ok!!! 57kg
auf Dauer halten, oder?!

Gut, nachdem das auch geklärt ist, kommen wir mal zum Thema zurück

Die Rezepte-Auswahl läuft bei immer über die Bilder, die Zutatenliste und der darauf folgenden Imagination in meinem
Geschmacksnerven-Magen-Emotions/Triebverhalten-System ab.

Augen:                   Check. Sieht lecker aus.
Gehirn :                  Check. Zutaten habe ich zu Hause oder kann ich für kleines Geld   
                             und wenig Aufwand organisieren (und die Reste im Zweifelsfall in
                             einem anderen Rezept verarbeiten).
Geschmacksnerven:  Check. Wir mögen diese Lebensmittel.
Magen:                   Check. Ich habe Hunger. Geh einkaufen. Hopp-hopp.

Also hat mein Limbisches System den Order gegeben und schon habe ich dieses Rezept gekocht.

Da ich noch frischen Rosmarin im Kühlschrank hatte und durchaus eine mitdenkende und Reste-verwertende Köchin bin, dachte ich mir, dass ich dieses leckere Gewürz genauso gut wie den Thymian verwenden könnte.

Gut gedacht, aber leider in der Ausführung nur bedingt zu empfehlen. Geschmacklich hat das klasse gepasst; aber leider haben sich beim Kochen die Rosmarinnadeln vom Stängel gelöst, so dass ich nach dem Abgießen erstmal alle einzelnen Nadeln aus der
Pasta-Lauch-Masse angeln musste.

Oder auch die Nadel im Heuhaufen finden.
Hahaha. ;-)

An dieser Stelle kann ich logischerweise noch nicht sagen, ob mir das mit dem Thymianzweig (und seinen hübschen kleinen Blättchen) nicht genauso gegangen wäre – aber diese Info werde ich zu gegebener Zeit nachreichen!
  
Lachs-Lauch-Nudeln (4 Personen)
 
1 Zweig Thymian, gewaschen
1 Knoblauchzehe, geschält
2 dünne Lauchstangen, in Streifen
150g Spaghettini
Salz & Pfeffer
200g Räucherlachs, gewürfelt
3EL Kapern mit Sud
1EL Butter


Lauch, Spaghettini, Thymian und Knoblauch in kochendem Salzwasser 8min al dente kochen. Danach abgießen und Thymian und Knoblauch entfernen. Butter zerlassen, Lauchspaghettinit, Lachs und Kapern darin schwenken. Mit Sud, Salz und Pfeffer abschmecken.

Fotos: M-iPhone

Yo, das Innere-Organe-Triumvirat hat mal wieder richtig entschieden.


Guten Appetit!

Sonntag, 16. August 2015

Pasta, Pesto, Pasta, basta! Creamy Basil Cashew Pasta

Wie der schlaue und Englisch sprechende Leser bereits am Titel erkennen kann, gibt es heute nicht das allseits bekannte Pesto alla Genovese (Basilikum, Pinienkerne, Knoblauch, Parmesan und Olivenöl). 

Wir haben im letzten Sommerurlaub (auf der bevorzugten italienischen Ferieninsel) in unserem bevorzugten Supermarkt eine geschmackliche Neuentdeckung gemacht: 
Pistazien-Pesto. 

Ich esse diese Kerne ja eh für mein Leben gern und da war es natürlich keine Frage, dass wir davon mal ein Test-Glas mit ins Ferienhäuschen nehmen.

Oih, und das war eine gute Idee! (und hat dazu geführt, dass wir am Ende des Urlaubs ein, zwei oder eventuell auch drei Gläser mit nach Hause genommen haben…).

Mir würde es völlig ausreichen, Spaghetti mit Pistazien-Pesto zu essen; der Holde hingegen mag immer gerne noch eine „handfeste“ Einlage (egal ob Fleisch oder Fisch). So hatten wir dann mehrere Varianten an Pasta und Risotto mit Meeresfrüchten und Fleisch mit diesem genialen Pesto.

Warum nur, fragt sich aber der Leser, faselt die hier über Pistazien-Pesto, wenn es doch um Cashew-Nüsse geht?

Berechtigter Einwand.

Also schlage ich mal die Brücke zu den Cashews, denn ich finde, dass sie, ebenso wie Pistazien, einen leicht süßlichen Touch haben. 

Verbindung erkannt? 

Prima.

Und da für meinen Geschmack das klassische alla Genovese gerne mal einen Hang zum Bitteren hat und ich nicht auf bitter stehe, schließt sich hiermit der Kreis um die Pistazie.

Oder eben um die Cashew-Nuss; denn natürlich konnte ich nicht anders, als dieses Rezept zu klauen, nachzukochen und für hervorragend zu befinden!

Creamy Basil Cashew Pasta (2 Personen) 

1 cup Cashews (~130g)
3 Knoblauchzehen, fein gehackt
1 Schalotte, fein gehackt
6-8 große Basilikumblätter, oder mehr 
8oz Pasta (~220g)
Saft einer halben Zitrone
Salz und Pfeffer

Cashew-Nüsse gut 1h wässern.
Dann im Mixer, mit Wasser nach Bedarf, 
zu einer cremigen Sauce mixen. Basilikum 
zugeben und ebenfalls pürieren, so dass noch kleine Stückchen zu sehen 
sind. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Pasta al dente kochen und abgießen. Im Pasta-Topf Schalotten und Knoblauch andünsten. Hitze stark reduzieren und die Pasta, Wasser (Menge nach Bedarf) und die Cahewcrème zugeben. Gut vermengen und mit Zitronensaft und, wenn nötig, mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Fotos: M-iPhone


Guten Appetit!

Samstag, 25. Juli 2015

Es gibt FLEISCH!: Bacon-Swaddled Meatloaf

Ist ja jetzt schon wieder etwas her, dass es ein Fleisch-mit-Fleisch-Rezept gegeben hat – und das kann ich natürlich als alter Carnivore nicht so einfach auf mir sitzen lassen!

Und da ich extrem empfänglich für Werbung bin (selbst, wenn es sich lediglich um Eigenwerbung von Bloggern auf ihren Blogs handelt), konnte ich natürlich keinesfalls dem weltbesten Meatloaf-Rezept widerstehen!

Und da ich zuuuuuuuufälliger-weise auch kurz zuvor mein eigenes Ketchup gemacht habe (hier geht's zum Ketchup-Rezept), musste ich das hier natürlich gleich nach kochen.

Ok, um bei der Wahrheit zu bleiben: natürlich suche ich die Rezepte und entsprechenden Posts schon einigermaßen sinnvoll aus. 
Will heißen, wenn ich etwas Neues koche (wie z.B. das Ketchup), dann schaue ich schon vorher, ob ich das dann zu oder in einem anderen neuen Rezept verbasteln kann.

Nutzt ja schließlich keinem, wenn ich das beste Ketchup weit und breit gemacht habe und es danach in meinem Kühlschrank verschimmelt.

Also, es gibt Fleisch, es gibt Speck, es gibt selbst gemachtes Ketchup – gibt es noch was Besseres?? 

Bacon-Swaddled Meatloaf (6 Personen)

1tbs Butter (1EL)
1 rote Zwiebel, fein gehackt
2 Schalotten, fein gehackt
1tbs Sriracha (1EL)
2tbs Senfpulver (2EL)
1ts Salz (1TL)
½ts schwarzer Pfeffer (½TL) 
2ts Worcestershire Sauce (2TL) 
½ cup Sour Cream (~125g)
2 Eier
1lb Schweinehackfleisch (450g)
1lb Kalbshackfleisch (450g)
1lb Rinderhackfleisch (450g) 
½ cup Semmelbrösel fein (~60g)
½ cup Petersilie (~30g), gehackt
2tbs Thymian (2EL), gehackt
2tbs Ketchup (2EL)
12 Streifen Bacon

Ofen auf 175°C vorheizen
Zwiebeln in der Butter 5-8min glasig andünsten. Abkühlen lassen.
Zwiebeln, Sriracha, Senfpulver, Salz, Pfeffer, Worcestershire Sauce, Eier und Sour Cream in einer Schüssel gut vermengen. Fleisch zugeben und mit den Händen verkneten. Semmelbrösel, Thymian und Petersilie zugeben und vermengen.
Backblech mit Backpapier auslegen und den Teig darauf geben. In die Form eines Brotlaibs bringen. 
Mit Ketchup bestreichen und dann mit dem Bacon „einwicklen“. Die Enden der Baconscheiben unter den Fleischlaib einschlagen. In den Ofen geben und backen, bis die Kerntemperatur bei 75°C liegt. Ca. 1h, bis der Bacon knusprig ist.

Fotos: M-iPhone

Da ich meinen Geldbeutel nicht überstrapazieren wollte (ich sage nur Kalbfleisch) habe ich mich für das klassische „Gemischte“  (Schwein und Rind) entschieden.
Macht mal grad gar nix aus; war einfach schweine-lecker! (*muhaha*)


Guten Appetit!

Dienstag, 7. Juli 2015

Ist sie den ganzen (Jakobs-)Weg wert? Jakobsmuscheln mit Honig-Dijon-Avocado-Sauce

Tja, das ist wohl mal eine gute Frage…

Ich weiß zwar nicht, ob ich unbedingt den ganzen Jakobsweg laufen würde – aber Fakt ist, dass ich gaaaaaaaaaaanz schön weit marschieren würde, um Jakobsmuscheln zu bekommen!

Ich dachte zuerst, dass dieses Kleinod vielleicht auch nur eine Modeerscheinung á la Rucola oder die unvermeidliche Balsamico-Crème ist – aber letztendlich ist es mir wie immer wurscht, denn ich habe meinen Magen an die Muschel verloren und damit basta .

Also suche und stöbere ich unermüdlich durch die Weiten des „www“ und freue mich, wenn ich solch ein schönes (und wie immer leicht zuzubereitendes) Rezept finde:

Seared Scallops with Honey Dijon Avocado Sauce

6 Jakobsmuscheln
1/3 cup Honey Dijon Dressing (~80ml)
Salz & Pfeffer
1tbs Butter (1EL)
1tbs Olivenöl (1EL)
½ Avocado
2tsp Honey Dijon Dressing (2TL)
Salz


Muscheln waschen und trocken tupfen. Dressing über die Muscheln geben, bis alle gut bedeckt sind.
30min marinieren lassen.
Avocado mit der Gabel zerdrücken, mit dem Dressing vermischen und nach Geschmack salzen. Sauce mit Klarsichtfolie abdecken, so dass die Sauce von der Folie berührt wird. So wird sie nicht braun.
Butter und Öl in der Pfanne erhitzen. Muscheln salzen und pfeffern und in die heiße Pfanne geben. Die Muscheln sollen sich nicht berühren.
Etwa 2min braten, ohne sie zu bewegen, bis sie eine goldene Kruste bekommen. Erst wenden, wenn sie sich vom Boden lösen lassen. Nochmal 2min braten, so dass der Kern noch leicht glasig ist. Mit der Avocado-Sauce beträufeln und servieren.
Z.B. noch Pasta oder Brot dazu reichen.

Fotos: M-iPhone

Unnötig zu erwähnen, dass mir die Avocado in diesem Rezept ebenfalls super gut gefallen hat.
Die Muscheln einfach „nur“ als Snack zu servieren war und ist mir bei dem Preis (ja, günstig ist dann doch was anderes…) doch zu wenig; also habe ich eine Portion Spaghettini gekocht, diese danach in der Pfanne mit den lecker-lecker-lecker angeröstelten Muschel-Resten vermischt und zusammen mit den Muscheln gegessen.

So, jetzt bin ich zwar arm, aber definitiv auch satt geworden.



Guten Appetit!

Donnerstag, 11. Juni 2015

Selbstgemacht ist immer noch am besten: Gourmet spicy Ketchup

Es könnte eventuell sein, dass dem einen oder anderen aufgefallen ist, dass ich eine gewisse Vorliebe für Saucen habe.
So Saucen wie BBQ oder Ketchup…

Da stellt sich doch die Frage, weshalb es eigentlich noch kein einziges Ketchup-Rezept in diesem Blog gibt?!

Dafür gibt es aber tatsächlich eine ganz simple Erklärung:
Wer schon mal die Zutatenliste seines Heinz-Ketchups gelesen hat, merkt schnell, dass man sich damit die Cola unter den Tomatensaucen ins Haus geholt hat.
Will heißen, dass da echt eine ganze Menge Zucker drin ist.

Das hält mich persönlich trotzdem nicht davon ab, eine solche Flasche zu besitzen (und auch zu verwenden), aber wenn ich das Ganze selbst machen möchte, dann schau ich da schon genauer drauf.

Und das ist der Grund, weshalb es bis heute kein Ketchup-Rezept gab.

Ich habe einfach keins gefunden, dass mit einer „geringen“ Menge an Zucker auskommt. Ist schon klar, dass die Tomate Zucker als Gegenwicht zur Säure braucht und das auch gut schmeckt. Aber ein gesundes Verhältnis sollte es meiner Meinung nach schon sein…

So genug gesundheits-apostelt; hier ist das Rezept:

Gourmet spicy Ketchup (3 cups)

2tbs Olivenöl (2EL)
1 mittlere Zwiebel, gehackt
1 Knoblauchzehe, gehackt
1 28oz Dose passierte Tomaten (~780ml)
1tbs Tomatenmark (1EL)
½cup brauner Zucker (~115g)
¼cup Apfelweinessig (~70ml)
1ts Salz (1TL)
½ts Senfpulver
1/8ts Gewürznelke (1/8TL)
¼ts Allspice (¼TL)
2tbs Chiliflocken (2EL) -> zu viel; max. die Hälfte!
1ts Cayennepfeffer (1TL)


Zwiebeln im Öl glasig andünsten; ca. 5min. Knoblauch zugeben und weitere 2min anbraten. Restliche Zutaten zugeben und bei hoher Temperatur schnell zum kochen bringen. Hitze reduzieren und 45-60min simmern lassen, bis die Sauce dick ist und die Konsistenz von Ketchup hat. 
Im Mixer samtig pürieren. In Flaschen / Gläser abfüllen.
Hält ca. 4 Wochen im Kühlschrank.

Fotos: M-iPhone


Bin ich froh, dass ich nicht die komplette Menge Chiliflocken genommen habe. Ich hatte die Hälfte verwendet und selbst das war noch so scharf, dass ich mit Backnatron ordentlich neutralisieren und auf „angenehme“ Schärfe reduzieren musste.

Das ist übrigens einer der besten Küchentipps, die ich je gefunden habe: wenn’s zu scharf geraten ist, Natron einrühren.
Nicht erschrecken, das schäumt ganz ordentlich und man muss solange rühren, bis sich das Natron aufgelöst hat – aber es hilft tatsächlich!
Die andere Variante wäre natürlich, einfach nicht zuviel scharfes Zeugs ins Essen zu schütten… Naja ;-)

Zurück aber zu diesem Ketchup: das ist wirklich extrem lecker geworden und hat nur einen feinen Hauch Süße, der den Tomaten sehr gut zu Gesicht steht.


Guten Appetit!