Der liebe
Sommer hat in den letzten Wochen seinem Namen – fast mehr als aushaltbar – alle
Ehre gemacht.
Brauch’
ich euch nicht zu erzählen, denn ihr habt mit Sicherheit ebenfalls bei 35°C+
geschwitzt, geächzt und gestöhnt.
Nichts
kann man den Menschen Recht machen; im Winter zu kalt, im Sommer zu warm, im
Frühling zu frühlingshaft…
Da ich
das bekennende 4-Jahreszeiten-Kind bin und mich über jede Jahreszeit inkl. deren Begleiterscheinungen freue, freute ich mich auch über die tropischen
Temperaturen der letzten Wochen.
Bis ich
feststellte, dass arbeiten bei 30°C Zimmertemperatur wirklich anstrengend ist.
Und mich
wohl nur meine Brille vor einer handfesten Bindehautentzündung durch den
Ventilator schützte.
Und viel
schlimmer noch: das Koch- (Hitze!!) und Back-(Hitze!!!) Verlangen sich rapide
Richtung Nullpunkt bewegt.
Was
bleibt der schwitzenden Köchin also übrig?
Kalte
Küche und Abwarten.
Bei den
„Kalte-Küche-Rezepten“ bin ich dann beim Stöbern in meinem Cookbook über dieses
Rezept gestolpert.
Dieses
idiotensichere Remoulade-Rezept.
Nicht,
dass ich schon selbst versucht hatte, Mayonnaise und/oder Remoulade
herzustellen – aber irgendwie ist mir das noch nicht zufriedenstellend
gelungen.
Heißt
also im Klartext, ich habe mich bislang einfach zu dumm angestellt.
Aber
egal, schließlich habe ich nicht umsonst das „www“ jahrelang durchforstet, um
jetzt nicht einfach dieses „fool-proof“-Rezept auszuprobieren.
Also
aufgemacht und losgerührt und folgendes Rezept probiert:
Remoulade Sauce 2.0 (1½ cups /
~375ml)
1ts
getrockneter Estragon (1TL)
2tbs
Weißweinessig (2EL)
1 cup Mayonnaise (~250ml)
2ts Sardellenpaste (2TL)
¼ cup Pickles, gehackt (~40g)
¼ cup Bread&Butter Pickles, gehackt (~40g)
oder ½ cup
Cornichons, gehackt (~80g)
1tbs
Kapern, gehackt (1EL)
1tbs
Frühlingszwiebeln, gehackt (1EL)
1ts
Dijon-Senf (1TL)
1ts
Paprika (1TL)
¼ts
schwarzer Pfeffer
Salz
Estragon
leicht mit den Fingern zerkrümeln,
zusammen
mit dem Weißweinessig in eine
Pfanne
geben und bei mittlerer Hitze simmern
lassen,
bis der Essig fast ganz einreduziert ist.
Dann zum
Abkühlen in eine Rührschüssel geben.
Danach
mit allen anderen Zutaten gut vermengen
und nach
Geschmack würzen.
Kalt
stellen; am besten über Nacht.
Vor dem
Servieren mit etwas Paprika bestäuben.
Foto: M-iPhone
Leider
habe ich den Estragon ein paar Sekunden (vielleicht auch Minuten :-O ) zu lange
im Essig verdunsten lassen; am Ende war das leckere Kraut leider etwas
bitterlich.
Aber
nichts, was nicht ein Schuss Kokosblütensirup und eine ordentliche Ladung
Peperoncini zu überdecken vermochten….
So, und
was macht man jetzt mit so einem Eimer voll Remoulade?
Was
Leckeres, versteht sich…
Da ich
irgendwie doch die Temperaturen der vergangenen Tage etwas vermisst habe, habe
ich kurzerhand den Ofen in der (und damit die) Küche kurzfristig auf 225°C
hochgejubelt, und die bereits bekannten „Bresaola-Schnecken“ (hier geht’s zum
Rezept) mit eben dieser Remoulade zubereitet.
Außerdem
habe ich mir noch ein Stück Lachsfilet gegönnt, das kurz in der Pfanne
angebraten ganz hervorragend zu dieser Remoulade gepasst hat.
J
Guten Appetit!