Samstag, 17. Februar 2018

Popeye-Power: Spinatcremesuppe


Die Sache mit dem Spinat ist ja schon so eine komische.

Man glaubte lange Zeit*, dass er ein überaus eisenhaltiges Gemüse sei.

Welches Kinder unbedingt zu sich nehmen müssten, um ihr Wachstum, Knochenbau und Blutbildung mit Expressgeschwindigkeit in Gang zu bringen.

Was angeblich dazu führte, dass eben diese Spinat-genötigten Kinder das grüne Gemüse aufs Äußerste verabscheuten.

Nicht mal die Tatsache, dass Popeye durch den Genuss von Spinat zum superstarken super-Seemann mutierte, konnte daran etwas ändern.

Also zumindest bei der Mehrheit der Kinder nicht.
Nur bei meinen Brüdern und mir war das mal wieder ganz anders.

Der Legende zufolge war eines Tages (in grauer Vorzeit) mein Vater mit uns drei hungrigen Schreimäulern allein zuhause.

Um die misslichen und lauten Töne nicht länger ertragen zu müssen, rührte er (der übrigens ein sehr guter Koch ist) zusammen, was ihm in die Hände fiel:

Fischstäbchen mit Spinat und Kartoffelpüree.

Und was soll ich sagen?
Keiner von uns dreien spuckte meinem Vater das grüne Gemüse vor die Füße und bis heute essen meine Brüder und ich leidenschaftlich gerne Spinat.

Hiermit hatte sich also bewiesen, dass die Kombination „Spinat-Kind“ nicht automatisch eine schlechte ist.

Somit war’s wie immer keine Frage, dass mein Magen freudig gluckste, als ich ihm dieses Rezept servierte:


Spinatcremesuppe (4 Personen)

1 kleine Zwiebel
2 Knoblauchzehen
200g Blattspinat (ersatzweise TK)
1EL Pflanzenöl
½l Brühe
1 Dose ungesüßte Kokosmilch
Salz & Pfeffer
evtl. geschlagene Sahne zum Dekorieren
 
Öl im Wok erhitzen, gewürfelte Zwiebeln und Knoblauch 
darin glasig dünsten. Brühe und Kokosmilch zugießen, Spinat zugeben und alles ca. 10min leise kochen lassen.
Danach die Suppe pürieren, mit Salz und Pfeffer würzen. 
Gegebenenfalls im Suppenteller mit geschlagener Sahne dekorieren.

Fotos: Mi-Phone


"Nackig" oder mit Lachs und Crème fraîche serviert - einfach nur lecker!


*man fand übrigens eine lange Zeit später heraus, dass der Wissenschaftler, der diese Werte veröffentlicht hatte, sich leider um eine Kommastelle vertan hatte.
Und somit der Spinat nun doch nicht das eisenhaltigste Gemüse im Garten ist.
(um ehrlich zu sein hatte der arme Mann doch Recht; allerdings hat er seinen Eisengehalt bei getrockneten und nicht bei frischem Spinat gemessen.........)

Mir egal, an welcher Stelle welches Komma stand – ich mag Spinat!

J

Guten Appetit!