Die Sache
mit dem Spinat ist ja schon so eine komische.
Man
glaubte lange Zeit*, dass er ein überaus eisenhaltiges Gemüse sei.
Welches
Kinder unbedingt zu sich nehmen müssten, um ihr Wachstum, Knochenbau und
Blutbildung mit Expressgeschwindigkeit in Gang zu bringen.
Was
angeblich dazu führte, dass eben diese Spinat-genötigten Kinder das grüne
Gemüse aufs Äußerste verabscheuten.
Nicht mal
die Tatsache, dass Popeye durch den Genuss von Spinat zum superstarken
super-Seemann mutierte, konnte daran etwas ändern.
Also
zumindest bei der Mehrheit der Kinder nicht.
Nur bei meinen
Brüdern und mir war das mal wieder ganz anders.
Der
Legende zufolge war eines Tages (in grauer Vorzeit) mein Vater mit uns drei
hungrigen Schreimäulern allein zuhause.
Um die
misslichen und lauten Töne nicht länger ertragen zu müssen, rührte er (der
übrigens ein sehr guter Koch ist) zusammen, was ihm in die Hände fiel:
Fischstäbchen
mit Spinat und Kartoffelpüree.
Und was
soll ich sagen?
Keiner
von uns dreien spuckte meinem Vater das grüne Gemüse vor die Füße und bis heute
essen meine Brüder und ich leidenschaftlich gerne Spinat.
Hiermit
hatte sich also bewiesen, dass die Kombination „Spinat-Kind“ nicht automatisch
eine schlechte ist.
Somit war’s
wie immer keine Frage, dass mein Magen freudig gluckste, als ich ihm
dieses Rezept servierte:
Spinatcremesuppe (4 Personen)
1 kleine
Zwiebel
2
Knoblauchzehen
200g
Blattspinat (ersatzweise TK)
1EL
Pflanzenöl
½l Brühe
1 Dose
ungesüßte Kokosmilch
Salz
& Pfeffer
evtl.
geschlagene Sahne zum Dekorieren
Öl im Wok
erhitzen, gewürfelte Zwiebeln und Knoblauch
darin glasig dünsten. Brühe und Kokosmilch
zugießen, Spinat zugeben und alles ca. 10min leise kochen lassen.
Danach
die Suppe pürieren, mit Salz und Pfeffer würzen.
Gegebenenfalls im Suppenteller
mit geschlagener Sahne dekorieren.
Fotos: Mi-Phone
"Nackig" oder mit Lachs und Crème fraîche serviert - einfach nur lecker!
*man fand
übrigens eine lange Zeit später heraus, dass der Wissenschaftler, der diese
Werte veröffentlicht hatte, sich leider um eine Kommastelle vertan hatte.
Und somit
der Spinat nun doch nicht das eisenhaltigste Gemüse im Garten ist.
(um
ehrlich zu sein hatte der arme Mann doch Recht; allerdings hat er seinen
Eisengehalt bei getrockneten und nicht bei frischem Spinat gemessen.........)
Mir egal,
an welcher Stelle welches Komma stand – ich mag Spinat!
J
Guten Appetit!
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