Diesmal
ist der Name Programm, denn mein absolutes Lieblingsbuch ist „Es muss nicht
immer Kaviar sein“ von Johannes Mario Simmel.
Es geht
um den Agenten wider Willen, Thomas Lieven, der eigentlich eine erfolgreiche
Karriere als jüngster Bankier seiner Zeit verfolgt – und durch unglückliche
Zufälle in die Wirren des 2.ten Weltkrieges und im Zuge dessen in die Fänge
verschiedener Geheimdienste gerät.
Da der
Protagonist ein überzeugter Pazifist ist, versucht er (und es gelingt ihm), mit
Charme, Cleverness, einigen (meist gewaltlosen) Tricks sowie seiner
Kochleidenschaft, alle gegeneinander auszuspielen, ohne dass größere Verluste
zu beklagen sind.
Ich kann
gar nicht sagen, wie oft ich diesen Roman schon gelesen habe; auf alle Fälle
besitze ich das Buch insgesamt dreimal: eine Ausgabe meines Großvaters sowie
zwei Taschenbücher.
Nur so
für den Fall, dass ich mal aus einem der Exemplare alle Buchstaben herausgelesen
haben sollte…
Aber wir
sind hier ja auf einem Koch-Blog und keiner Buch-Kritik-Seite und daher komme
ich auch endlich mal auf das Thema zurück.
Das
Rezept.
Der
Geheimagent wider Willen beginnt/beschließt die meisten seiner Coups mit einem
selbst gekochten Essen.
Und die
Rezepte zu diesen Gerichten finden sich ebenfalls im Roman.
Hier darf
man beim Lesen das Erscheinungsjahr – 1960 – nicht vergessen.
Ich
könnte mich jedesmal königlich amüsieren, wenn von „außergewöhnlichen“ Zutaten
die Rede ist, die wir heutzutage in jedem besseren Supermarkt und vor allem zu
jeder Jahreszeit kaufen können.
Wie die
Eierfrucht.
Ja ihr
Schlaumeier, entweder das Allgemeinwissen oder eine kurze Rückfrage bei Dr.
Google verraten, dass es sich hier um die Aubergine handelt.
Aber um
die soll es heute gar nicht gehen.
Mir
gefällt einfach die schöne Art der Rezeptbeschreibung.
Und der
Blick auf die Zutatenlisten.
Ohne
Reue, ohne wenn und aber gibt es Fett, Käse, Butter und Fleisch in allen Formen
und das Ganze noch einmal von vorne.
Los
geht’s:
Warme Lachsbrötchen 28. Mai 1939
Dünne
Weißbrotscheiben durch Milch ziehen, mit einer passend zurechtgeschnittenen, in
Milch aufgeweichten Scheibe Räucherlachs belegen und mit je einer durch Milch
gezogenen Weißbrotscheibe bedecken. Auf der oberen Seite mit geriebenem Käse bestreuen,
mit Butterflöckchen belegen, auf einem gefettete Backblech im Backofen
überbacken.
by Johannes Mario Simmel “Es muss nicht immer Kaviar sein (S. 51)
Fotos: M-iPhone
Ja, es
muss nicht immer Kaviar sein. Lachs geht auch völlig in Ordnung!
J
Guten Appetit!
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