Bei
uns in Franken sagt man „was der Bauer ned kennt, frisst er ned!“.
Da
ist schon irgendwie was dran. Klar gibt es die Experimentierfreudigen, die vor
nichts Halt machen und alles in den Mund nehmen, was annähernd als „essbar“
(nicht zwingend genießbar!) bezeichnet wird.
Ich
bin da durchaus aufgeschlossen, wobei einige Dinge auf meinem Speisezettel einfach
nichts zu suchen haben.
Das
wäre alles, was beim Verzehr noch am Leben ist und das, was ich für gewöhnlich
eher mit dem Handfeger erschlage, als es auf den Teller zu legen.
Aber
zurück zum Thema: es ist schon faszinierend, wie oft man, trotz des
überbordenden Angebots an kulinarischen Leckereien, immer wieder bei Gerichten
landet, die man aus der Kindheit kennt.
Die
natürlich durch die Essgewohnheiten der Eltern beeinflusst und die wiederum
durch die Gewohnheiten ihrer Eltern geprägt sind.
Meine
Großeltern (geboren zwischen 1913 und 1920) haben die Vorkriegs-, Kriegs- und
Nachkriegszeit erlebt und dementsprechend „normale“ Verpflegungssituationen,
Entbehrungen und Hunger sowie die „fetten“ Jahre mitmachen müssen/dürfen.
Das
hat sich durchaus in unserem Speiseplan niedergeschlagen; da denke ich unter
anderem automatisch an alle Arten von Gemüse-Eintöpfen (ja, und Linsen kann ich
echt nicht mehr sehen ;-)), Nudeln mit Semmelbröseln, Herz-Lungen-Gulasch (ohne
die Lunge ein wirklich leckeres Gericht!), Zunge und ähnliche solche Sachen.
Was
ich heute immer noch gerne esse ist definitiv dieses hier:
Leberwurst mit
Sauerkraut und Pü (1 Portion)
1-2
frische Leberwurst
1
kleines Glas/Dose Sauerkraut
1-2
große Kartoffel, mehlig kochend
Milch
Butter
Salz
& Pfeffer
Muskatnuss
Kartoffel(n)
in kleine Stücke schneiden und weich kochen.
In
einem weiteren Topf Wasser erhitzen und die Leberwurst ca. 15min darin ziehen
lassen (nicht kochen!). In der Zwischenzeit das Sauerkraut erhitzen.
Kartoffel(n)
abgießen, nach Geschmack Milch zugeben und stampfen. Mit Salz, Pfeffer, Butter
und Muskatnuss abschmecken.
…untraceable…
Foto: M-iPhone
Bei
diesem (und einigen anderen) Gericht bin ich der „Manscher“; will heißen, dass
ich die Wurst aus ihrer Pelle drücke und dann mit dem Pü und dem Sauerkraut
„vermansche“.
Das
sieht nicht wirklich appetitlich aus, aber wer’s kennt, weiß, wie lecker das
ist!!
☺
Guten
Appetit!
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