Mittwoch, 2. April 2014

Eidgenössische Resteverwertung = Appenzeller Chäs-Tschoppe

Nein.
Nein nein nein nein.
Eidgenössische Resteverwertung heißt natürlich nicht, dass hier ein Schweizer gekillt wird!
Ich darf aber an dieser Stelle die Liste meiner Faibles erweitern: mit Käse überbackene Aufläufe, Lebensmittel-Resteverwertung und die Schweiz (und natürlich auch ihre Einwohner, ihren Käse, ihre Swatches…).

Woher das mit der Schweiz kommt, kann ich nicht genau sagen. Vielleicht vom vielen Skifahren in der Jugend?

Ich glaube, irgendwie hat mir schon immer diese kleine, uneinnehmbare Bastion in der Mitte Europas gefallen, die sich, anders als das berühmte kleine gallische Dorf 
(->Asterix; irgendjemand?), in nichts mit hat hineinziehen lassen und immer darum bemüht war, neutral zu bleiben.

Und erst die Sprache! Schon mal versucht, einen Schweizer zu verstehen, der rätoromanisch spricht? Aha. Aber eine „Schokkchi mit Rrum, odrr?“ (= Lumumba; Kakao mit Rum) kann man getrost bestellen, das wird tatsächlich verstanden!
Naja, auf alle Fälle mag ich die Schweiz.

Und beim Lesen dieses Gerichts konnte ich mir direkt vorstellen, in einer gemütlichen, eingeschneiten Schweizer Hütte am Kamin zu sitzen und Appenzeller Chäs-Tschoppe zu essen:

Appenzeller Chäs-Tschoope (4 Personen)

600g Brotreste, in Stücke gebrochen
300g Appenzeller
2 mittlere Zwiebeln
100ml Rahm
100ml Milch
150g Rahmquark
4 Eier
etwas Muskat, Pfeffer und Paprika
etwas Butter

Eine feuerfeste Form ausbuttern, dann eine Lage Brotreste einfüllen. Darüber eine Schicht grob geriebener Käse, dann fein geschnittene Zwiebelscheiben und so weiter.
Mit den anfallenden Brotbröseln und Zwiebelscheiben abschließen.
Aus der Milch, dem Rahm, dem Quark, den Eiern und den Gewürzen einen Guss zubereiten und über das Brot gießen. Mit Butterflöckchen bestreuen und bei 200°C auf der untersten Schiene ca. 1h 45min backen, bis die Chäs-Tschoope schön braun und knusprig ist.

Foto: M-iPhone



Da ich keinen Rahmquark (Sahnequark) gefunden habe, habe ich normalen Speisequark mit 40% Fett genommen. Hat wunderbar funktioniert!



Guten Appetit!

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